Wenn schwere Nebel auf den Feldern liegen,
Das goldne Laub wird totes Blättermeer,
Wenn Saft und Kraft im Buchenstamm versiegen,
Wenn unter meinem Schritt die Erde schwer
Und zäh die Sohlen halten will,
Dann werd ich still.
Zu schnell dahin die warmen Tage, hellen Nächte,
Als die Musik der Lüfte nie erstarb;
Ein Reigentanz vereinter Himmelsmächte,
Der freundlich uns umwarb,
Wich eisigem Nordost.
Wo find ich Trost?
Noch lebt das Ewige Versprechen,
Dass übers Jahr der zarte Frühling naht,
Dass Schnee und Eis und alle Schollen brechen,
Denn immer noch dreht sich das Zeiten-Rad.
Weil Wintersturm und Sommerwind
Geschwister sind.
Kommentar:Hallo Hans, als ich das gelesen habe, hat sich gleich meine Parolenluke verschlossen und mein "Da-kann-ich-was-zu-sagen-Hirn" verstummte...andächtig betrachte ich diese Zeilen, die in einer seltenen Tiefe und Lebenserfahrung offensichtlich über die eigene Lebensempfindung hinausgehen; ein sharing ganz besonderer Art!
Wenn Stolz die Übersetzung für "bewußt erworbene Vorzüge" ist, dann kannst Du stolz sein, nicht nur auf das Gedicht....je mehr wir uns fühlen, desto kleiner erscheint das Unüberwindliche!
Wir wissen, das zivilisierte Leben bedarf einer Illussion, die hast Du hier entlarvt, ohne die Fahne der Altersklugheit voranzutragen...Glückwunsch!
Gruß Simon
Kommentar:Lieber Hans, so ist's, anderer Not bei tobenden Kampfe der Wind auf hochwogigem Meer von fernem Ufer zu schauen, nicht, als könnte man sich am Schicksal anderer ergötzen, sondern, dieweil man glaubt, von welcher Berdängnis man noch frei ist...ein Irrtum!
..tolles Werk!
@Picolo: Streu vom Weizen? Konkordate bilden ein feiges Auskunfstmittel und diskriminieren! Deine Bemerkung klingt für mich so nach "Feierabend, alles muß raus"!
Kommentar:Ich danke euch für eure aussagekräftigen Bewertungen. Gebe gern zu, dass Eindrücke, Empfindungen nicht immer von den richtigen Worten gefunden werden (oder umgekehrt). Selten genug mag’s einmal zusammenfallen. Dann bin ich dankbar. - Picolo, ich zähl mich weder zu Spreu noch zu Weizen, bin weder besser, noch möchte ich es sein. Bin nur ein Zoon Politicon, wie wir alle.
Liebe Grüße an euch. Hans
Kommentar schreiben zu "Kalt wirds"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Es war einmal ein kleiner Pinguin,
der wollte in die weite Welt gern zieh'n,
doch wollte er nicht schwimmen oder laufen.
Nein, ein Fluggerät, das wollte er sich kaufen,
begann die kurzen Haare [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]