Ein Gott zu sein, macht keine Freude mehr.
Zu verquer, wie manche an mein Dasein mahnen.
Die Menschen hassen viel zu sehr.
Und tun dies doch in meinem Namen!
Immer finden sich Propheten,
von meiner Religion zu künden.
Um Gunst und Sonstiges zu beten,
fehlt es den Menschen nie an Gründen.
Und doch dient es nur ihren Zwecken.
Mit Geboten, die niemals von mir kamen,
ergötzen sie sich daran, fremdes Blut zu lecken.
Und das auch noch in meinem Namen!
Zweifler in Pech und Schwefel tauchen,
Hexen auf Scheiterhaufen zu verbrennen,
Frauen einfach zu missbrauchen
und Menschen, die Menschlichkeit nicht kennen,
Kinder, die Objekte der Begierde waren,
missbraucht von miesen und infamen
Männern Gottes in Talaren,
auf ihren Lippen meinen Namen!
Es wird gehasst, gelogen und geliebt,
heilige Kriege (!) werden angezettelt,
im Glauben, dass ein Gott ihnen vergibt,
im Blut Gottloser wird auf Knien drum gebettelt.
Gottesurteile erzwingen,
Völkermord und andre Dramen,
selbst die Opfer, die sie mir erbringen,
- alles geschieht in meinem Namen!
Doch leider bin ich kein Gott, wie ihr ihn denkt,
bin keiner, der Geschicke lenkt.
Doch wer glaubt, dass ich sein Führer sei,
den mache ich im Herzen frei.
Und deshalb kann ich niemals derer sein,
deren Herzen sind so eng und klein.
Bitte führt nie wieder meinen Namen!
Inshallah, Shalom und Amen!
Kommentar:Liebe Verdichter,
wie ich über den da oben denke, wisst ihr. Und wie denke ich über dein Gedicht?
Perfekt, offen, du sagst was du denkst, ohne jemanden auf den Schlips zu treten.
Es geht mir runter wie Öl, ich muss es jetzt nochmal lesen.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:wundervoll auf den Punkt gebracht! Und es reimt sich auch noch so schön. geht wirklich runter wie öl und stimmt sehr nachdenklich... tolles gedicht!
Kommentar:Liebe Verdichter, es kann nicht oft genug angeprangert werden, was alles im Namen Gottes, Allah's, Jehovas und wie der Allmächtige sonst noch genannt wird, geschieht.
Es gibt nur den einen Gott, aber er lächelt nur über die Kirchen...
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]