Wie oft muss ich ihn noch
grinsen sehen
in diesem Albtraum
wenn wieder einer von uns
hinfort getragen
von diesem traurigen Leben
nachdem er sich
mit dem Zeitgeist
betrogen
zur Ruhe gebettet
in den ewigen Frieden
eines scheinbar gemachten
Nestes

Wie oft muss ich ihn noch
schnitzen sehen
in diesem Albtraum
in dem Nichts bleiben darf
vom Menschen
außer dieser einen Kerbe
für jeden
am Ende
gemeinsam Nichts ergebend
außer den Bettpfosten
zwischen denen er sich selbst
zur Ruhe bettet
wenn er auch den Letzten von uns
dazu gemacht

Wie oft muss ich noch
schweißgebadet
einsam aufschrecken
in diesen, seinen Gemäuern
bis mir endlich
ein Traum in Erfüllung geht
in dem wir gemeinsam
aufwachen
Schulter an Schulter
aufstehen
um den Duft der Freiheit
zu atmen
und seiner kalten Klinge
zu zeigen
aus welchem Holz
wir wirklich
geschnitzt sind


© Sebastian Deya


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Kommentare zu "Seinen Meister zu finden"

Re: Seinen Meister zu finden

Autor: stranger   Datum: 13.05.2012 10:40 Uhr

Kommentar: Wunderschön! Man spürt all die Emotionen...

Re: Seinen Meister zu finden

Autor: Pacaveli   Datum: 18.05.2012 21:26 Uhr

Kommentar: Danke dir.

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