Die Sonne ging auf
Doch sie erhellte nicht,
Sie blendete.
Die Entscheidung wurde ihr genommen.
Nun stehe ich,
Mitten im Wald,
Zwischen all diesen Bäumen,
Und frage mich
Warum?
Lauern ihre Blicke auf mir,
Oder meine auf ihren?
Sie stehen so dicht um mich versammelt.
So weit das Auge reicht
Erdrückung.
Einengung.
Alles, was ich sehe ist Gleichheit
Und alles, wonach ich suche, bin ich.
Manche werden groß,
Manche bleiben klein?
Druck.
Ich schlage meine Wurzeln
Bin auf dem Weg nach oben
So der Frühling, so der Herbst.
Doch wenn jeder wächst,
Bleibt dann noch Platz zwischen unseren Kronen?
Sie strecken ihre Äste zu mir hin
Doch nicht zur Hilfe.
Und ich frage mich
Bin ich auch nur ein winziger Baum
inmitten eines erschaffenen Waldes?
Kommentar:Liebe Alara,
dein Gedicht befreit beim Lesen, aber erdrückt bei der Vorstellung des Geschehens. Auf jeden Fall ist es beeindruckend.
Und herzlich willkommen im Schreiber Netzwerk. Wir lesen voneinander.
Liebe Grüße Wolfgang
man sollte immerzu hoffen, dies Pflänzchen in einem Alten Regenwald zu sein, wo Alles Sein den eigenen Platz einnimmt und in seiner Zeit wachsen und gedeihen darf!
Dein Werk gefällt mir sehr,
lieben Gruß!
Re: Untergang vorm Aufgang?
Autor: Datum: 02.03.2020 10:04 Uhr
Kommentar:Tolles Gedicht, geht unter die Haut und die Fragen berühren mich sehr. Lieben Gruß, Oliver
Kommentar schreiben zu "Untergang vorm Aufgang?"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]