Es gilt zu überleben,
Der Tod, den das Blei und die Blindgänger bringen,
Die Flammen, welche sich rasch verbreiten,
Das Essen, welches nicht vorhanden.
Es gilt zu überwinden,
Der Schmerz, den das Vertraute hinterlässt,
Land, auf dessen Boden ich nicht willkommen,
Das Meer, voller Verzweiflung und Hilflosigkeit.
Es gilt zu hoffen,
Auf Sicherheit und Frieden, für Familie und Bekannte,
Auf Lebenschancen, auf anderem Grund und Boden,
Auf Glück, Gesundheit und Gottes Segen.
Es gilt zu warten,
Auf das Floß, es erreicht den goldenen Strand,
Auf Bevölkerung, die mich einweist in die richtige Gesellschaft,
Auf ein neues Leben, ein gutes.
Und ich überlebte.
Und ich überwand.
Und ich hoffte.
Aber ich warte.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]