Nach den Inseln Polynesiens
brachen einst Maori auf
ihre schlanken Kähne leiteten
die Sonne und der Sterne Lauf.
Auf die Götter und die Ahnen
setzten sie ihr blind´ Vertrauen,
die Erfolge ihrer Kühnheit
kann man heut noch beschauen.
Zu deren Dank und Geisterwehr,
unter Schmerzen und Beschwer,
sowie Opfern noch dazu,
ritzten sie in ihre Haut
Zeichen, Muster: das Tattoo.
*
Später, tausende von Jahren,
brachten Männer see-erfahren
dies als Mode für die Haut,
als Blickfang, wo man hingeschaut.
Bei Seefahrern war man ´s gewöhnt,
gesellschaftlich war es verpönt.
Doch siehe da, in heut´ger Zeit
in der man alles übertreibt,
da gilt als chic ein solch´ Tattoo,
am ganzen Körper noch dazu.
Man sieht, dass durch Bedeutungswandeln
Kulturen oftmals sich verschandeln.
Was Menschen einstmals heilig war,
das wird an diesem Beispiel klar:
Achtung, Respekt vor Fremdkultur
in unsrer Zeit – nur Makulatur.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]