Blau und Grün und Rot und Gelb,
das sind die Farben dieser Welt;
Das Grau und Schwarz wird übermalt
Das Leben wirkt dann nicht so kalt
wie unbeseelter Stahl.
Man sieht nur das, was strahlt und glänzt.
Auch wenn es an Verderbtheit grenzt -
Die Dunkelheit wird ausgeblendet,
und damit jämmerlich verendet
die erlogene Nächstenliebe.
Wo junge Triebe welken müssen,
sich Hass und Wahnsinn innig küssen,
der Hoffnung Samen qualvoll erstickt
und das Gute seinen Bruder erblickt
im Licht der brennenden Häuser.
Dort begegnet man dem Leid,
Dort gibt es nur Verschwiegenheit,
Niemand will etwas gesehen haben,
Man schaut nur immer zu den Farben
Weit, weit weg von dort.
Die Farben dieser Welt lassen vergessen,
so unbelehrbar und vermessen,
ein falscher Frieden, alles umhüllend,
eine scheinbare Leere füllend
die traurige Kenntnis verbirgt.
Doch niemand dieses Wissen tötet -
So lange Unschuld den Erdboden rötet
Im Angesicht von solcher Dreistigkeit
und dreister, unbändiger Feigheit
die seelenruhig zusieht -
Dass ach so gottgleiches Menschenblut,
solch undenkbar schreckliche Dinge tut;
Dass Kinder des Lebens sich selber zerstören,
anstatt endlich damit aufzuhören,
sinnlos Tode zu verteilen.
Ein Funken des Himmels war wohl nicht genug,
sein friedlicher Kern keine Früchte trug.
Und was noch bleibt sind verzweifelte Tränen,
von denen, die sich menschlich wähnen
und mit ihrer Menschlichkeit
Gott
noch am meisten ähneln.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]