Für all die Opfer hat parat als Lohn
der Therapeut die bunten Pillen
bei Licht betrachtet blanker Hohn
Brechenden den Willen zu killen -
dabei sieht man doch, Menschenskind
auch die, die bloß daneben stehen
das krank doch wohl die Täter sind
weshalb sie achtlos weiter gehen.

So nennen wir's Gerechtigkeit
wenn der Richterhammer schlägt
doch's wahre Urteil spricht die Zeit
für den, der's Urteil mit sich trägt -
von dem, der's plötzlich reuig treibt
der bis dahin niemals Reue kannte
Zweifel an den Menschen bleibt
wenn man nie einen gerecht je nannte.

Der Geist wird in den Kreis quadriert
weil er die Gründe in sich sucht
und wenn alle Welt es nicht kapiert
ihm ins Nichts ein Ticket bucht -
dabei stellt sich nur, Menschenskind
schützend auf dein guter Geist
vor Einsicht, dass wir hässlich sind
stellt er sich lieber blind zumeist.

So flossen sie heiter, all die Tränen
die dir sinnlos selber scheinen
die Andere als sinnlos wähnen -
die Sinn haben, will ich meinen!
Denn so lange sie um's Leben fließen
führt dein Herz noch einen Kampf
wo Rezepte aus dem Boden schießen
hinterlassen sie es bloß im Krampf.

Lass sie niemals deine Trauer stillen
lass Tränen Wahrheit sprechen
in ihrer Flut, dort fließt dein Willen
nur sie kann durch das Urteil brechen!
Höre weiter in dich selbst hinein
und mit deinen Tränen hab Geduld!
Dann wird vielleicht dort jemand sein
dem du glaubst: Es ist nicht deine Schuld!


© Sebastian Deya


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