Flucht vor Hunger, Krieg und Not,
vor Lampedusa kentert ihr Boot.
Das Ziel, es war schon fast erreicht,
die Hoffnung plötzlich Entsetzen weicht.
Leichen treiben nun im Meer,
Kinderaugen, tot und leer,
Frauen, *änner ohne Zahl,
Leben vorbei, es war einmal.
Aus Verzweiflung in die Flucht getrieben,
Rettung für jene, die sie lieben,
Sie wollten doch nur überleben,
ihren Kindern Sicherheit geben.
Jenseits des Meeres geht’s Menschen gut,
dieses Wissen gab ihnen den Mut,
voll Hoffnung zu steigen in das Boot,
zerstört, der Traum, nun sind sie tot.
Wir sehen die Bilder, sind fassungslos,
die Empörung bei vielen Menschen ist groß.
So etwas darf nicht noch einmal passieren,
man muss die Regeln schnell korrigieren.
Wie reagiert ein Minister, den alle kennen,
dessen Namen man hier nicht muss nennen?
„Wir *üssen härter vorgehen gegen die Schlepper,
diese gewissenlosen Verbrecher und Nepper“.
Das klingt wie Hohn in meinen Ohren,
die Menschen haben ihr Leben verloren,
weil die sicheren Wege sind verschlossen
für verfolgte und hungernde Zeitgenossen.
Den Schleppern wäre ihr Geschäft genommen,
könnten legal die Flüchtlinge zu uns kommen.
Lieber Herr Minister aus reichem Land:
Deine Reaktion ist die größere Schand'!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]