Im gold‘nen Herbst ist es soweit,
wir haben wieder Wahlkampfzeit.
Acht Wochen vorher, man kann‘s sehn,
im Stadtbild die Plakate steh‘n,
es gibt Parteien da in Massen,
die sonst in kein Politbild passen.
Da gibt es Schwarze, Rote, Gelbe,
sie wollen alle nur das selbe,
ob grün, ob braun oder auch bunter,
versprechen alle sie ganz munter,
den größten Schmuh und das legal,
ob’s stimmt ist nachher doch egal.
Dazu wird gänzlich ungeniert,
der Gegner kräftig angeschmiert,
schmeißt man mit Dreck, ganz wie im Leben,
vielleicht bleibt doch noch etwas kleben,
man ist ja schließlich, Gott sei Dank,
hier nur auf Wählerstimmenfang.
Die Medien geben uns den Rest,
es steht schon vorher alles fest,
wozu soll man da wählen noch,
war immer so, man tut’s halt doch!
Am Wahltag, sonntags in der Regel,
man geht mit Weib und Kind und Kegel
in sein gewohntes Wahllokal
und tätigt dort dann seine Wahl.
Man macht sein Kreuz wie ehedem,
weil es so gut und auch bequem.
Am Abend man vorm Bildschirm liegt,
fragt sich dabei, wer hat gesiegt?
Die Prominenz beim Interview
erzählt viel Mist und noch dazu,
Verlierer gibt’s wie üblich keine,
gewonnen hat nicht nur der eine,
und fehl‘n Prozente hier und dort,
die Schuld sucht man am andren Ort,
kaum einer fragt nach „Was und Wie“,
so etwas nennt man Strategie!
Vertragen tut man auch sich wieder,
setzt sich zusammen, brav und bieder
und freut sich wie ein kleines Kind,
wie dumm sie doch, die Wähler sind.
Man hat doch alles schon geklärt,
wie’s sich seit Jahren hat bewährt,
wer hier mit wem das Sagen hat,
der Rubel rollt und man ist satt.
Man denkt im Vorfeld Heute schon,
an seine spätere Pension.
Vielleicht noch ein paar Pöstchen schieben,
wo ist nur die Moral geblieben?
Die gab’s in dem Metier noch nie,
man nennt es auch Diplomatie.
Doch wenn man ganz genau hinschaut,
hat man‘s dem Wähler zugetraut?
Er wählt nicht immer wie gewohnt,
vielleicht weil er dies nicht belohnt.
Es geht nicht immer völlig glatt,
vielleicht macht er mal „Alte“ platt?
Dies sei ne Warnung an die Alten,
was man verspricht, soll man auch halten!
Oft kommt es anders als man denkt,
von Anderen wird man gelenkt
und eh man endlich aufgewacht,
ist man verschwunden über Nacht!
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]