Bin ich ein flacher, runder Kieselstein,
Geschliffen im Wildbach des Lebens?
Man reiht sich unter tausend Gleichen ein,
Sucht Singularität vergebens.
Sie schlängeln aalglatt durch den Lebensfluss,
So kommen alle bequem voran,
Man murrt nicht, arrangiert sich , weil man muss,
Taucht unter, ist still und eckt nie an.
Ich schwimme nicht mit, stell mich quer sogar,
Zeige scharfe Kanten und Ecken,
Erzeuge Strudel, bin eine Gefahr,
Gebroch'ner Fels, nicht zu verstecken.
Oh nein! Bin absolut kein Kieselstein
Und will ums Verrecken auch keiner sein.
Kommentar:Bin durch den Zufallsgenerator auf diesen "Edelstein" gestoßen. Du bist ein Schreiber, der auch durch eine trübe Brühe klar auf den Grund des Lebensflusses sieht.
Kommentar:Danke Axel,
Das Bild des runden Kieselsteins hing lange in meinem Kopf. Und dann hatte ich beruflich mit so vielen Ja-Sagern und Kieselsteinen zu tun, dass das dann mal raus musste. Die Form des Sonetts wähle ich auch immer wieder gern, weil sie zum strukturierten Denken zwingt. Es grüßt dich wie immer der Pedda.
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