Die maßgeschneiderte Gesellschaft

© Michael Dierl

Man achte drauf was man heut sagt,
in was für einem Kontext es wohl steht.
Man sich dann nicht noch beklagt,
wenn sich ein Messer in dich gräbt.

Laute Schimpfe unangebracht,
unangenehm könnt es mit dir enden.
Wegen nix wird heut umgebracht,
und das auch mit bloßen Händen.

Man lebt gefährlich auf unsren Straßen,
in Großstätten mehr als auf dem Land.
Es gibt wohl mehr an schwarzen Schafen,
das ist wohl länger ein neuer Trend!

Immer rein mit den Halunken,
durch grenzenlosen Schengenraum.
Niemand wird sich über sie erkunden,
Europa bleibt deswegen für sie ein Traum.

Dem Fachkräftemangel vorgeschoben,
fast schon egal wer zu uns kommt.
Null Kontrolle, keine Proben,
da wird einfach nix gebongt.

Nur nix sagen, nur nix murren,
und auch bitte keine Klagen,
und bitte auch nicht ein wenig knurren,
denn das schlägt nicht nur auf den Magen!

Wenn, dann maßvoll, bitteschön,
mit mehr Achtung vor den Tätern.
Denn Vorverurteilung wird verpönt,
Recht auf Gehör hat auch der Attentäter!

Ja, so ist das leider in unsrem Ländle,
die Opfer haben provoziert!
Daran kann ein Täter nicht viel ändern,
er kann einfach nicht dies tolerieren!

Er muß einfach überfallen,
ausrauben und auch gern mal töten.
Man tut ihm ja geradezu den Gefallen,
der arme Täter ist in vollen Nöten!

In Maßen sollte man sich benehmen,
am besten gar nix sagen!
Nur ist das leider ein Problem,
sollen sich Opfer etwa noch selbst anklagen?

Hierzulande hat man gelernt,
ein Verbrechen anzuzeigen.
Doch das ist vielleicht nicht so belehrend,
es dem Täter so zu zeigen!?

Schnauze halten, kuschen, ignorieren,
dem Bösen aus dem Wege gehen.
Sich im Vorfeld schon informieren,
wo könnten Böse heut im Wege stehen!?

Nur so geht heute Überleben,
auch hier in unsrem Land.
Das muss man erst einmal üben - üben,
denn das ist ja nicht so bekannt!

Trau der Macht die uns behütet,
die nur Gutes im Schilde führt.
Auch wenn Corona-Spritzen-Blüten,
so manchen zu Tode hat gerührt!


© Michael Dierl


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Beschreibung des Autors zu "Die maßgeschneiderte Gesellschaft"

Ohne viele Worte zu verlieren. Ich glaube das Gefühl kennt bereits nun auch wirklich der Mann im Mond!

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Kommentare zu "Die maßgeschneiderte Gesellschaft"

Re: Die maßgeschneiderte Gesellschaft

Autor: Sonja Soller   Datum: 03.08.2024 8:27 Uhr

Kommentar: Wooww, da hast du dir etwas von der Seele geschrieben Michael.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheeren, doch mit deinen Zeilen hast du offen ausgesprochen, was manche sich nicht trauen. Chapeau!!!
Ich unterschreib dir jede Zeile!! Gut geschrieben!!

Wochenendgrüße aus dem Norden, Sonja

Re: Die maßgeschneiderte Gesellschaft

Autor: Michael Dierl   Datum: 03.08.2024 8:55 Uhr

Kommentar: Hi Sonja, ja, ich dank Dir erst einmal für Deinen Kommentar. Ich habe es für meine Mutter geschrieben, die damals beinahe überfallen wurde als sie vom Einkaufen nach Hause mit dem Bus gefahren ist und ist hier ganz in der Nähe ausgestiegen. Es war Winter und eben schon früh dunkel. Es lag Schnee und da ist jemand, ein Schwarzer, hinter ihr her gegangen. Der stand an der Bushaltestelle ist aber nicht in den Bus eingestiegen was für meine Mutter ein schon komisches Zeichen war. Sie kannte es von Oberschlesien als sie noch klein, also ein Kind war und dort war man an der Genze zu Polen nicht gerade als Deutscher angesehen und wurde verkloppt wenn man nicht schnell genug war. Sowas prägt dann ein ganzes Leben und man bekommt ein Gespür für Gefahr, so auch wie in diesem Fall. Der Mann war knapp nur einen Meter hinter ihr und sie hatte noch eine Wegstrecke von 100 Meter, musste an einem kleinen Waldstück vorbei und da kam ihr die Idee auf der Stelle umzukehren und zur Bushaltestelle zurückzulaufen in der Hoffnung dass dort noch Menschen standen und auf einen weiteren Bus warteten. So war es dann auch. Der Typ rechnete damit nicht und sie prallten fast schon aufeinander. Meine Mutter ist dann schnell zur Bushaltestelle gelaufen und er ist wieder hinter ihr hergewesen aber meine Mutter kannte noch einen kleinen Umweg an einer befahrenen Straße. Da hat der Typ es aufgegeben sie weiter zu verfolgen. Mir ist in dem Zusammenhang zu dem Gedicht diese Geschichte nochmals eingefallen deswegen ist sie so direkt geschrieben denn ich finde es einfach zum Kotzen dass man im eigenem Land nicht mehr sicher Einkaufen gehen kann. Meine Mutter hatte danach solch eine Angst und ist nur noch tagsüber einkaufen gewesen. Es kam dann zu einer weiteren Begegnung im Bus und als der Typ meine Mutter entdeckte ist er blitzartig ausgestiegen und ist davongelaufen. WARUM, weil sie vielleicht jemand etwas über sein Verhalten sagen könnte! Wir leben leider in einem Land dass nicht mehr so sicher ist wie noch vor 30-40 Jahren. Deswegen mein Gedicht, mein Bild und meinen überaus langen Text zur Erklärung dazu! Danke nochmals für Deinen Kommentar!

lg Michael ..... paß auf Dich auf!!!

Re: Die maßgeschneiderte Gesellschaft

Autor: Alf Glocker   Datum: 03.08.2024 9:24 Uhr

Kommentar: Ja, das war stark!

LG Alf

Re: Die maßgeschneiderte Gesellschaft

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 03.08.2024 10:18 Uhr

Kommentar: Ja,das ist stark geschreiben, aber auch extrem übeertrieben.

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