Eine Zwiebel lässt sich entblättern.
Schale um Schale, Träne um Träne.
Hier findet sich kein harter Kern,
Doch was ist dann ihre Mitte?
Wie eine gespielte Rolle
Verliert die Zwiebel ihre Schalen.
Immer weniger Substanz,
Bis außer Tränen nichts mehr bleibt.
Doch wer sind wir?
Spielen auch wir nur Rollen?
Schale um Schale?
Zu schützen unseren Kern?
Und was ist dieser Kern?
Haben wir ihn vor lauter Schalen schon verloren?
Nur unter Tränen können wir ihn finden,
In der Hoffnung nicht auf nichts zu stoßen.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]