Gestorben werden, das heißt ganz verlassen
herumgeirrt zu sein in diesen Dimensionen –
ein Held in lauter dunkelgrauen Massen,
die sich und andre nicht verschonen
mit ihrer Glaubensherrlichkeit…
Der Ruhm des Säugetiers ist körperliche Nähe,
für die es einen hohen Wucherpreis bezahlt –
gezeugt, gesäugt…und was geschähe,
wenn einmal ein Stern erstrahlt?
Wozu wär‘ man dann bereit?
Man würde sich in schlimmen Krämpfen winden,
weil der Geist sich selbst nicht mehr verstünde –
wer würde uns das Seelenheil verkünden?
Wer würde sagen „Das ist eine Sünde!“,
ist man niemals genug gescheit?
O nein, man muss ein Tier verkörpern, das fatal
sich überschlägt, wenn es einmal „denken“ will –
man lebt und wirkt rein sachlich, postnatal,
und pflegt Perverses, laut und still…
die ganze leere Lebenszeit!
ich bin mir nicht sicher, ob dieses experimentielle Gedicht aus Sicht der Tiere über den denkenden Menschen ist, oder ein Tier versucht selbst zu denken.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]