In tiefster Trauer stehe ich hier
vor dem Ende der Vernunft –
und ich staune, durchs Visier,
auf des Wahnsinns Niederkunft!
Alles wird jetzt gleichgebügelt,
keiner hat ein Recht auf mehr –
ob er sich in Klugheit zügelt,
oder triebhaft ist, wie sehr
er auch denkt, erfindet:
Qualität verdirbt, verschwindet!
Dafür werden jetzt prämiert:
Dummer Glaube – Affen pur!
Die Kultur ist angeschmiert,
denn sie ist wieder die Natur!
Die Natur sagt uns: Verschwindet,
die ihr fleißig wart und weise!
Steinzeit, sei uns neu gegründet,
Vergangenheit sei Ziel der Reise,
die uns in den Abgrund lenkt –
Frevler ist wer jetzt noch denkt.
Zusammenhänge herzustellen
ist der „echten Bildung“ Gram!
Waschvorgang für graue Zellen,
dem Geist, der aus der Höhe kam…
Alles gilt nur noch geschönt:
Lügen haben stets Saison –
was logisch ist, das wird verhöhnt!
Es lebe nur die Konstruktion,
die Verrückte heiligspricht!
Wer ist eigentlich noch dicht?
Der Verfolgung preisgegeben
sind die Menschen mit Verstand!
Man trachtet ihnen nach dem Leben.
Das liegt deutlich auf der Hand!
Kommentar:Wow, lieber Alf,
ein ganz wunderbares Gedicht, so wahr gesprochen. Ganz großes Kompliment!!!!!!
Und ein ganz tolles Bild ( wieder mal ). Bin begeistert.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]