Zwei Babys sind am Friedhof neu geboren –
der Storch hat sie beim Überflug verloren.
Nun sprechen sie beherzt mit allen Toten –
die Ewigkeit erscheint auf leisen Pfoten.
Sie sind so herrlich männlich/weiblich
und ihr Lebensdurst ist so unbeschreiblich,
daß sich alsbald die Dimensionen mischen –
Grenzen Diesseits/Jenseits sich verwischen.
Da treten ihre Wurzeln plötzlich sehr zu Tage
und es ist eben wirklich keine Frage
woher sie kommen und wohin sie gehen…
denn auf dem Friedhof waltet das Verstehen.
Die Schöpfung ist zu einem Bild verschmolzen,
ganz ohne Kleber, Seile, oder Bolzen –
und wenn die Teile sich zutiefst begehren,
lässt der Kosmos sie zuletzt in Ruh gewähren!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]