Irgendwo tief in uns allen,
Fangen wir grundlos an zu fallen
Spannen die Fäuste zu Ballen
Werden vor unseren inneren Mauern knallen
Und wir fallen
Und wir fallen, tief
Wo ist das Seil, das uns rettet?
Es gibt kein Seil
Ein Seil wird es nie geben
Was uns rettet, das sind wir selbst
Könnten wir
Unsere Gedanken sind so stark
Unsere Gedanken Formen unser Leben
Unser Leben will überleben
Sich niemals ergeben
Will sich immer fortbewegen
Doch irgendwann müssen wir pausieren
Die Geschwindigkeit reduzieren
Und uns an unser Innerstes probieren
Uns von Kopf bis Fuß studieren
Vielleicht auch mal demaskieren
Jedenfalls sollten wir das
Ist es nicht schlimm?
Wir laufen durchs Leben
Ohne uns des Lebens bewusst zu sein
Jeden Tag machen wir Schritte
Und Schritte
Aber wir kommen nicht ans Ziel
Sondern nur zur Mitte
Und wir ärgern uns
Ärgern uns jeden Tag
Über banale Dinge
Über etwas, was vergangen ist
Über zu wenig Geld
Über uns selbst
Und so, kommen wir nur bis zur Mitte
Wir funktionieren wie Maschinen
Leben absurd, wie, hinter Gardinen
Beginnen, sie zu verschieben
Versuchen, uns ins Leben zu verlieben
Doch es klappt nicht
Anderen geben wir die Schuld
Uns selbst dabei außer Sicht
Baden wir in Ungeduld
Was innen ist, will nach außen
Doch was außen ist, sieht das innen nicht
Und so sTerben wir
Tag für Tag, ganz langsam
Ohne uns selbst kennengelernt zu haben
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]