Eine Hälfte meines Körpers rennt weg,
schreit mir hinterher ich soll mitkommen.
Ich kann nicht, noch nicht.
Ich muss sehen was passiert.
Also stehe ich im gleißenden Licht und frage mich,
ob die Wärme mich
verbrennt oder
mich umschließt, sodass ich mich geborgen fühle.
Die rennende Hälfte läuft mit einem Teil meines Herzens,
es weiß nicht wohin,
läuft ziellos umher.
Ich rufe nichts nach, denn ich weiß;
ein aufgebraustes Meer zu beruhigen endet immer mit Toten.
Also lasse ich die Hälfte laufen,
während ich weiterstehe.
Auf einem Fuß.
Versuche zu ertasten,
ob der unsichere Boden einbrechen will
oder
ob das weiche Gefühle zwischen meinen Zehen Moos ist.
Meine rennende Hälfte ist rastlos,
ich winke sie nicht zu mir, denn ich weiß;
mit einem Auge sieht man Gutes, mit dem anderen Böses.
Ich frage mich welches ich besitze.
Ich höre die Hälfte rennen ohne zu überlegen
wohin des Weges.
Ich lasse sie laufen und
versuche zu erraten woher dieser Geruch kommt;
der Geruch nach Erde,
kommt er aus einem frisch geschaufelten Grab oder ist es
der Geruch feuchter Erde nach einem kurzen Sommerregen?
Ich weiß es nicht und will es nicht wissen,
denn solange einer meiner Hälften Hoffnung auf das Gute hat,
will ich keine Begegnung mit dem Bösen wagen.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]