Du sagst, ich solle nicht mit ihnen spielen.
Weil sie mich zum Alkohol verleiten,
mich an Drogen heranführen.
Sie sollen sich von mir fernhalten.
Weil sie arbeitsscheu sind,
mich kriminell machen.
Ich soll mich nicht mit ihnen abgeben.
Weil sie nicht so denken wie wir
mich anders denken lassen.
Du sagst,
sie wären ein schlechter Umgang
für mich
Sie würden mich verleiten, verführen
verderben.
Ich sage:
„Glaubst du nicht an deine Erziehung?
Warum denkst du ich wäre der, der sich
verleiten, verführen, verderben lässt?
Warum glaubst du, dass sie
ein schlechter Umgang für mich sind?
Warum traust du mir nicht zu,
dass ich die Persönlichkeit besitze
um der gute Umgang
für diese Menschen zu sein?“
Kommentar:Ein sehr tiefgründiger Text Michael...
Aus Sicht des Jugendlichen völlig zu verstehen, aber ich kann auch die Angst der Eltern nachvollziehen.
Es gehört viel Stärke dazu, seinen Kindern so tiefes Vertrauen zu schenken - und das Wissen, dass man sie in diesem Sinne erzogen hat.
Trotzdem... schwierig für beide Seiten.
Kommentar:Hallo Eleonore,
schön, die hier zu treffen.
ja, da hast du recht.es ist schon schwer mit dem Vertrauen. Zwar vertraut man den Kindern aber die Kinder in der Konstellation mit Anderen ist dann auch schon wieder eine andere Sache. Beim sogenannten "Gruppenzwang" kann auch schon einmal der Verstand abgestellt werden. Wichtig dabei wäre, dass die Eltern dann trotzdem zu dem Kind halten und nicht allzu extrem in einem Vorwurfsverhalten fallen.
Vertrauen entsteht auch, dass wir dem Kind zur Seite stehen egal was es angerichtet hat. Ohne natürlich das was getan wurde zu billigen oder zu bagatellisieren denn wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind besteht kann, im Notfall, noch rechtzeitig eingegriffen/geholfen werden bevor es ganz zu spät ist.
Vertrauen entsteht eben nicht nur durch loslassen sondern auch durch auffangen / (unter)stützen wenn man einmal ins Straucheln gerät.
Kommentar:Da kann ich dir in allem nur beipflichten Michael... so sollte es sein.
Vertrauen ist sehr wichtig, für beide Seiten, aber auch das Wissen, dass man aufgefangen wird, wenn es nötig ist. Da entsteht auch aus dem Vertrauen heraus -
und durch viel Liebe, die auch gezeigt und gespürt wird.
LG und einen schönen Tag dir,
Eleonore
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