Der Mond trägt seinen Trauerflor
wie einen Orden von Gewicht.
Schwarze Träume kreisen um sein Licht
und die Nacht steht nicht bevor!
Sie ist bereits in vollem Gange…
Ängste schleichen um dein Bett!
Hoch, an keinem Himmel steht:
„Mensch, man nimmt sich in die Zange!“
Lass dich fallen in das Fieber
einer Zeit, die dich nicht kennt –
die dich bald von allem trennt,
was dir wert war, oder lieber!
Meide nicht den Weg zum Galgen –
geh die Stufen aufs Schafott,
mit dem braven Bürgertrott
und schau zu wie sie sich balgen…
um die besten, vorderen Plätze,
wenn’s mit dir zu Ende geht
(alle Worte sind verdreht) –
die Axt spricht nur noch ganze Sätze:
„Freiheit ist jetzt streng verboten!“,
„Schweige, auch wenn man dich schlägt!“,
„Vernunft ist was man nicht erwägt!“,
„Dein Schicksal ist nicht auszuloten!“.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]