Der Kleingeist übt, in festen Grenzen,
sein ihm bestimmtes Ritual.
Er kauft täglich Denklizenzen -
sein Lebensplan ist karg und schmal,
doch er reagiert hypnotisch
auf alles, was da frech despotisch…
In streng wiederholten Litaneien
rettet er sein Seelenheil,
geht, mit vielen anderen Papageien,
nicht am Faden, nein, am Seil,
das ihn sicher dorthin bringt,
wo kein Licht „Erkenntnis“ dringt!
Er wiegt sich in Sicherheiten,
die gefährlich – Fallen – sind,
um seinen Glauben zu verbreiten
und wähnt sich als ein Wunder-Kind,
das, geborgen in der Enge,
glücklich ist, Durchschnitt und Menge!
Sich stets in Freiheit zu bewegen
ist ihm ein Graus, er spürt es nicht,
daß man ihn zwingt sich quer zu legen,
immer wenn die Wahrheit spricht,
um ihm zu sagen: Sei nicht dumm –
erforsch‘ den Hintergrund „WARUM?“!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]