Was habe ich im Leben alles nicht gesagt?
Über so vieles wurde still geschwiegen,
oder ich war einfach zu verzagt,
böse Lügen schön zu biegen.
Und doch, es ist noch nicht zu spät!
Ich nehme mir ein Herz und spreche,
weil mein Inneres um Wahrheit fleht,
bis ich endlich mein Schweigen breche.
Was habe ich im Leben alles nicht getan?
Zu viele Vorhaben versickerten im Sande.
Jede Nacht denke ich daran.
Ich war zu vielem nicht im Stande.
Und doch, es ist noch nicht zu spät!
Ich nehme mir ein Herz und handel.
Ich spüre doch, dass noch was geht,
solange ich auf dieser Erde wandel.
Was habe ich im Leben alles nicht geliebt?
Und ich frage besser auch nach „wen“.
Ich habe Liebenswertes zu stark ausgesiebt,
zu wenige nur ließ ich den Test besteh'n.
Und doch, es ist noch nicht zu spät!
Ich nehme mir mein Herz und liebe.
Bette Neues auf mein Rosenbeet
und wünschte, dass dies fortan bliebe.
Was habe ich im Leben alles nicht gelebt?
Ich habe so viel Türen selbst verschlossen.
Kein Wunder, dass meine Seele bebt,
zu selten habe ich, was ich tat, genossen.
Und doch, es ist noch nicht zu spät!
Ich nehme mir ein Herz und lebe!
Ich habe neue Saat gesät,
nun ernte ich soviel, wie ich auch gebe.
Kommentar:Liebe Verdichter, ich habe dich, wie üblich, sehr gerne gelesen. Wunderbar geschriebene Selbstreflexion, aufmunternd beherzt.
Weiterhin alles Gute für dich und liebe Grüße,
Ikka
Kommentar:Liebe Verdichter, ich finde dein Gedicht ein ehrliches Geständnis,
das du wunderschön beschrieben hast.
Es ist nie zu spät um sich auf das gute zu besinnen.
Liebe Grüße,
Agnes
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]