Mensch, suchst du Gerechtigkeit,
dann komm nicht auf diese Welt –
damit ist’s hier nicht her, so weit
ist für dich leider nichts bestellt.

Und sagt man dir, „dort ist sie doch,
hast du sie denn nicht geseh’n?!“,
dann glaube mir: das ist ein Joch –
man ist bemüht sich’s hinzudreh’n.

Man redet viel von „Böse“ – „Gut“,
doch eine Ahnung hat man nicht.
Der eine lobt, in höchster Wut,
das Höchste, Jüngste Weltgericht,

der andre weiß gar nicht Bescheid,
was jener damit wirklich meint –
denn alle Welt vergeht vor Neid…
und nichts ist, wie es uns erscheint!

Drum geh in dich, das Weite sucht
nach dir, du ahnst es manches Mal.
Dein Schicksal ist pervers, verflucht,
dein Pfad ist immer viel zu schmal,

um dich, entfernt von dem zu regen,
das man die „Tugend“ heißt, jawohl.
Ein jeder übt sie, hach, von wegen,
in Treu und Redlichkeit – wie toll?!

Drum stehst du auch alleine da,
wenn du dich um Verstand bemühst,
der Recht und billig ist…ja, ja!
Pass auf, daß du hier nicht verglühst!


© Alf Glocker


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