Eine große schwarze Wolkenwand
Kommt, aus dem Osten, schwer, heran!
(Auf Dächern glitzert dünnes Eis).
Wie scharf geschliffen ist ihr Rand –
und wir bedenken, dann und wann
was jeder ohnehin schon weiß…

Der Tag wird sich als kalt entpuppen,
wir haben keine Mäntel mehr…
doch in den Herzen sind wir froh!
Es fallen nicht von Augen Schuppen –
die Wetterfront ist wie ein Heer
von überall und anderswo!

Die Finger klamm, der Magen flau,
so sieht es in und mit uns aus –
und über Dächern braut die Zeit,
wir ahnen es schon ungenau,
den Untergang, in Saus und Braus:
Die Wolken bringen Sturm und Leid!

Bald fliegen überall die Fetzen,
bald ist die Traumzeit grob vorbei…
die lange Nacht will uns besitzen!
Die Nesseln, in die wir uns setzen,
sind uns nun nicht mehr einerlei –
in Angst duckt man sich vor den Blitzen!

Das Unheil naht mit großen Schritten –
ein In sich Kehren scheint fatal…
denn es kommt viel zu spät, zu spät!
Was Generationen vor uns litten,
das war uns leider stets egal.
Erkennt man jetzt wie’s um uns steht?


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Wie’s um uns steht"

Re: Wie’s um uns steht

Autor: ulli nass   Datum: 30.03.2018 11:08 Uhr

Kommentar: lese ich es mit m e i n e r Brille,
wieder ein sehr gutes Gedicht.
lG
aufpassen heute,wenn der Vorhang zerreißt
ulli

Re: Wie’s um uns steht

Autor: Alf Glocker   Datum: 30.03.2018 15:40 Uhr

Kommentar: Danke Ulli!

LG Alf

der Vorhang zerreißt?

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