Im tief verschneiten Frieden träumen viele Villen,
am Bonzenhügel, in die neue Zeit,
worin vergnügt Bewohner sicher chillen –
im Schutz der staatlichen Geborgenheit.

Doch Staaten können sich sehr schnell verändern,
wenn keiner aufpasst, wie sie sich entwickeln.
Man merkt es schon an den Gewändern –
und an den krassen Denkpartikeln,

die sich groß, in der Luft vermehren,
wo Götter hausen, deren Antlitz dämmernd droht.
Wehrt man den Wesen nicht, die sie verehren –
dann herrscht auch bald ein anderes Gebot!

Dann ist, was sicher war, in Angst vergessen,
dann wälzen sich die Reichen auch im Blut,
dann ziehen wilde Heere, wie besessen –
die ganze Erde glänzt in einer grellen Feuersglut,

wo alle Träume keinen Platz mehr für sich finden,
weil das Erreichte, tot getrampelt, sich verliert –
dann sehnen sich die Menschen, im Verschwinden,
nach einer Heimat, die den Teufel nicht berührt.


© Alf Glocker


6 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher


Unregistrierter Besucher


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der tief verschneite Frieden"

Re: Der tief verschneite Frieden

Autor: possum   Datum: 09.03.2018 4:31 Uhr

Kommentar: Ja lieber Alf ... dann ... du hast so recht, aber es gibt ja noch diese besessenen Menschen die sich Bunker bauen und Vorräte anschleppen, um länger zu überleben, was meinen sie denn für ein Leben ... tsts ... ganz lieben Gruß!

Re: Der tief verschneite Frieden

Autor: Alf Glocker   Datum: 09.03.2018 8:05 Uhr

Kommentar: glG zurück und Dank!

Alf

Kommentar schreiben zu "Der tief verschneite Frieden"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.