Wir wähnen uns, denkend, in göttlicher Huld –
wir sagen uns schon wo die Blumen sind.
Wir haben mit uns die größte Geduld,
wie mit einem ungezogenen Kind…
aber keiner von uns trägt eine Schuld!

Denn was bald geschieht, das wissen wir nicht,
che sara sara, whatever will be will be…*
man nimmt uns ganz einfach in eine Pflicht
und wir begreifen wohl nie, wohl nie…**
Wir betrachten versponnen, aus unserer Sicht!

Dabei versuchen wir uns zu erklären,
daß wir alles so wollten wie es denn kam –
wir glauben an Unfug und dazu an Chimären,
doch ganz im Geheimen sind wir voller Scham:
Warum ließen wir das Schicksal gewähren?

Nun, weil wir dachten wir seien so weise,
daß wir alles entschieden was wir hier tun.
Wir befinden uns auf einer kosmischen Reise,
auf der vieles möglich ist, wir sind nicht immun!
Das tägliche Leben liefert uns die Beweise.

Die Kunst dabei hat jedoch darin zu bestehen,
vor lauter Angst vor Angst keine zu haben,
sich die Fakten derart geschickt hinzudrehen,
daß wir nicht merken wann wir uns untergraben.
Mit dieser Methode lässt sich alles verstehen!

*hier bitte beschwingt mitsingen!
** hier bitte ebenfalls


© Alf Glocker


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