Die Traumtänzer

Oft verschlafen und in Gedanken,
Abwesend und fast verblasst,
Enthält sich jedem Kummer und Zanken,
Denn er selbst ist nur wie ein Gast.

Er ist zwar vorhanden.
Das aber nur, weil er muss.
Er hat´s nie verstanden,
Dieses Sein im Nicht-Sein, für ihn nichts als Stuss.

Und so erträgt er es Tag für Tag,
Auch wenn er zum Teufel nicht mehr mag.
Denn kommt erst mit der Nacht
Seine Zeit, das was ihn glücklich macht.

Ja man hält ihn schier für paranoid
Nur weil er lebt, wie er leben will.
Auf seiner Stirn scheint geschrieben Suizid.

Aber ist es denn Verboten,
Als Träumer zu leben,
Bei all dem Hass der auf dieser Welt geboten?

Beginnt man darüber zu richten,
Erfindet man schlussendlich nur Geschichten.
Denn selbst Fanatiker des Realismus sind dem Traume nah
Ein Meer aus vielen Seelen, in dem einst noch so viel Leben war.

Doch jetzt nicht mehr als scharfe Blicke,
Erlaubt man sich zu träumen.
So wünschen, wir, die Traumtänzer, die alles scheinen zu versäumen,
Jedem Einzelnen, der uns begaffe, dass er an seinem Neid ersticke.


© Jacques Bernard


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