Sei nicht dumm
Und fülle nie die Leere
Erfreue dich der Freiheit
Die mit Fülle niemals wäre
Spiel doch mit dem Nichts
Sei nicht Mensch noch Teil
Des Spiegels Trug erliege nie
Durchbohr ihn mit dem Pfeil
Fall auch Wissen nicht zum Opfer
Es wird zu deines Kopfes Last
Merk dir nicht was gestern war
Verfalle nicht solch Hast
Schreite wunschlos vor dich hin
Die innere Stimme führt
Zur Quelle aller Wasser
Spendet was nur dir gebührt
Sein oder Nichtsein
Gibt es nicht
Plus und Minus heben sich auf
z. B. mit diesem Gedicht
Du bist kein Mensch
Darfst dich aber Zeuge nennen
Gottes Herrlichkeit auf Erden
Darfst dich SEINES SEIN bekennen
Erfreue dich der Armut
Diesem Anmut ohne Schwere
Versündige dich nicht
Fülle niemals mehr die Leere
So lange du noch denkst
In arm und reich, in dunkel oder hell
Bleibst du Knecht deiner Gedanken
Und die Angst steht dir zur Stell
So friedvoll deine Worte sind
Sie erzeugen Krieg und Waffen
Entmülle dich von Gedanken und Begehren
Das Nichts – die Leere wird die Wunder schaffen
Begnüg dich mit der Ahnung
Das Leben niemals sterben kann
Und wenn doch
Dann häng´ nicht dran
Sei Leere
Nackt
Ohne Gürtel um die Taille oder Herz
Ohne Sehnsucht die dich packt
Sei ohne Reiz
Denn im Himmel zählt er nicht
Stirb bevor du stirbst
Wähle selber den Verzicht
Auf Erden ist´s ne einzig Maskerade
Gedanken schminken das Gesicht
Weithin sichtbar der Betrug
Doch glauben noch, dass alles echt
So ist´s mit des Kaiser´s neuen Kleidern
Gar kein Märchen, nicht abstrus
Die Lehre, was man sehen will wurd´ nur geschildert
Er ließ auch unbedeckt den Fuß
Der Fuß
Er steht hier für Größe
Was interessiert dem intelligentem Auge
Die flächendeckend Blöße
So wabert alles Sein und Leben
Unbefangen vor sich hin
Nur der dumme Mensch
Sucht nach mehr und Sinn
Geht allen Heilsversprechern auf den Leim
Hasst den menschlichen Geruch
Braucht Parfüms und Arzenein
Verdient den Kosten nicht genug
Staat und Kassen sollen es dann richten
Was an Pflichten wurd´ versäumt
Was soll´s, es wird schon stimmen
Da alles Leere – alles nur geträumt
Und wenn doch nicht
ach, dann ist´s ja auch egal
irgendwas wird´s schon gewesen sein
Spaß gibt´s nicht ohne Qual
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]