Von der Terrasse aus, auf der malerischen Anhöhe hatte man einen atemberaubenden Blick ins Tal. Ich wollte nicht mehr als einen Kaffee mit ihr trinken, sie besser kennenlernen und träumte von genussreichen Stunden. Mit der Kanne aus echtem Porzellan und dem seltenen Blaublütenmuster goss sie mir liebevoll den frischgebrühten Kaffee über die Anzugshose. Siedend heiß grub sich die fast noch kochende Flüssigkeit durch den dünnen Stoff und ätzte mir schmerzhaft ins Fleisch, verbrannte mir die Haut. Ich schickte ihr einen bitteren Blick, der einen Stein aufgelöst hätte. Sie legte ihre kalte Hand auf meine Wunde, entschuldigte sich höflich dafür, dass sie solche Umstände mache, reichte mir gütig eine Hand voll Eiswürfel und einen Wischlappen. Erklärte mir ernst, gleich wäre Feierabend und sie müsse sich nun leider auch noch um die anderen Gäste kümmern.


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 17.12.2016)

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