Wieder ein Mensch gestorben.
Einfach so aus dem Leben gerissen,
noch gar nicht alt,
mein Alter,
vielleicht auch jünger.
In solchen Momenten denke ich mir,
wie viel wertvolle,
unwiederbringliche Lebenszeit
ich vergeudet habe
um mich über Dinge und Menschen aufzuregen,
die es keine Minute wert gewesen sind.
Wie viele schöne Dinge
ich vor mir herschiebe
und es dann mit Alltag entschuldige,
sie nicht zu tun.
Wie viel Dinge
nehme ich mir jetzt vor zu tun,
wie sehr möchte ich,
ab jetzt,
mein Leben ändern
und genießen.
Und wie schnell
werde ich diesen Augenblick,
dieses Gefühl von Freiheit
und unbegrenzten Möglichkeiten
vergessen
weil mir der Alltag dazwischen gekommen ist.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]