Je älter ich werde
umso intensiver blicke ich in den Spiegel .
Ich sehe nicht mehr nur meine Oberfläche.
Ich sehe in meine Seele.
Ich sehe mein Leben.
Ich sehe jedes Kapitel dieses Lebens.
Manche sind für jeden sichtbar.
Viele sind tief in mir verborgen.
Sie prägen mich von innen heraus.
Sie haben mich gezeichnet,
geben mir mein Aussehen,
meine Persönlichkeit,
meine Form.
Sie zeigen mir,
dass ich gelebt habe,
dass ich manches erlebt habe,
vieles überlebt habe
und immer noch lebe.
Dann lächel ich
und mein Spiegel lächelt zurück.
Der Spiegel ist ein guter Freund,
der mir sagt
was ich schon bin
und nicht
was und wie ich zu sein haben muss.
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]