Nachbar. Hat er denn schon wieder seine Mülltonne vor meine Garage gestellt?
Und das ganze Jahr pflegt er das Unkraut in seinem Garten.
Kleinkind. Dieses Geschrei bei Tag und Nacht. Es raubt mir den letzten Nerv.
Wie soll man sich bei solch‘ einem Trubel auf wirklich wichtige Dinge konzentrieren?
Frau. Sie braucht immer so lange im Bad. Und dieses ewige Prozedere, ob ich sie nun hübsch finde.
Auch nicht mehr als die Bäckerverkäuferin. Warum muss man denn immer so eitel sein?
Chef. Es ist 18:00 Uhr. Auch ich habe mein Recht auf Feierabend.
Für diese extra Bemühung fordere ich eine Gehaltserhöhung.
Politiker. Und für das bekommen die Geld? Das hätte ich aber ganz anders gemacht.
Eigentlich ist das Rechtssystem ja sowieso gänzlich verkehrt.
Asylant. So viel Arbeitslosigkeit und da sollen noch mehr kommen?
Als ob der Staat nicht schon genug Schulden hat. Was kümmert’s mich, wenn der Sack Reis umfällt.
Mensch. Wieso kenne ich dich nicht?
Sollten wir nicht eigentlich Freunde sein?
Mensch. Wer gehört dieses verlorene Portmonee in der Pfütze.
Ich hebe es auf.
Mensch. Es regnet. Ein Glück habe ich ein trockenes Heim.
Ach‘ warum lade ich dich nicht zu mir ein?
Mensch. Du brauchst Hilfe. Ich gebe sie dir.
Du bist nicht allein. Mensch!
Wenn alle Menschen ihren kleinsten gemeinsamen Nenner finden würden!
Rassismus gibt es überall. Auch Krieg und Fanatiker. Die schwachen werden unterdrückt, die Reichen bekommen Zinsen.
Was ist der Mensch doch für ein seltsamer Typus, dass er immer zuerst nach den Unterschieden, statt nach den Gemeinsamkeiten sucht?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.