Genial ist’s etwas anzuzapfen,
was man nicht nüchtern überlegt,
nicht treten in erlernte Stapfen
und trotzdem sorgsam ab gewägt,
was aus der Zukunft in dich strömt
(wobei sich mancher dafür schämt).
Denn dies ist völlig unabhängig,
von Pflicht und auch von Lohn,
nur sehr selten modegängig,
es spricht der Logik gar den Hohn –
und doch ist es vielmehr als weise:
es flüstert dir die Wahrheit leise!
Man muss nur immer in sich hören,
wo die reinen Energien fließen,
die kein Bewusstsein je betören.
Wo die Verhaltensmuster sprießen,
da lassen Musen sich nicht finden,
die deine Schaffenskraft begründen.
Da kannst du forschen wie du willst,
da kannst du büffeln wie ein Tier!
Dort, wo du Leidenschaften stillst,
da kannst du weiter nichts dafür,
wenn die Ideen zu dir hasten –
und niemals wieder wirst du rasten!
Kommentar:Das kann nur jemand nachvollziehen, der den sogenannten
"Götterfunken" gefühlt hat. Dieser Moment, wo alles hell und leicht
und erreichbar ist, distanzlos, mit einem Schritt, erfasst, mit einem Blick
und in seiner Fülle unbegrenzt.
Eine wahre Hymne, die dir da gelungen ist. Mal wieder... :D
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]