Ich sitze auf einer Insel
und sehe die Schiffe am Horizont versinken.
Die Füße, sie fühlen die Schreie der Fische,
die mit ihren Flossen den Engeln gleichen.
Das Meer setzt an mit hässlicher Grimasse,
lacht schaurig und äugt durch graue Fluten.
Im Grunde liegt alles in der staubigen Tiefe,
unter den Massen drückt Schuld und Gewissen.
Niemand ist wirklich so frei und erhaben,
dass er auf den Wellen spazieren gehen könnte!
Wir surfen oder segeln über Illusion und Wunsch,
wir werfen unsere hungrigen Netze und suchen,
und wenn wir das finden, das uns Anker wird,
dass dann unser Herz ein Segel setzt,
erst dann werden die Wasser ruhig und still,
zuletzt trocknen die Meere unsere Tränen.




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.07.2015)

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