Wie sie redet klingt alles völlig normal,
wenn sie anfängt ihre Träume zu beschreiben
merkst du - was sie erzählt ist irreal,
sie läßt sich immer mehr vom Leben treiben.

Wie kann sie tief im Leben steh´n,
an was glauben, was seit Jahren totgebor´n?
Was hindert sie den Horizont zu seh´n,
hält sie auf dem Punkt als wär sie festgefror´n.

Sie hat Pech gehabt,
lebt jetzt ohne Vertrag,
kann die Freunde nicht versteh´n,
die ihr Leben anders seh´n.
Für sie ist Alles klar,

weil´s immer so war.

Legt ihr Leben aus den Händen
zwischen viel zu engen Wänden.

Als das alte Leben vor ihr weglief
begann sie auf zu blüh´n.
Alles was in ihr schlief
begann zu glüh´n.

Wie blass ist der Verstand,
was können Freunde leisten?
An welchem Ufer liegt der Tellerrand,
auf dem sie um ihr Leben kreisten?

Sie hat Pech gehabt,
lebt jetzt ohne Vertrag,
kann die Freunde nicht versteh´n,
die ihr Leben anders seh´n.
Für sie ist Alles klar,
weil ´s immer so war.

Sieht jetzt Dinge, die kein And´rer sieht,
auch wenn nicht wirklich was geschieht.



Wie grausam sieht sie aus , die Wand
gegen die sie fahren muß,
wie nötig dieser Mauerbrand
vor dem stillen Sendeschluß!


Sie hat Pech gehabt,
lebt jetzt ohne Vertrag,
kann die Freunde nicht versteh´n,
die ihr Leben anders seh´n.
Für sie ist Alles klar,
weil es immer so war.

Glück läßt sich nicht zwingen
viel zu leicht, es durch zu bringen.


© Andreas Timm 22.12.14


© Andreas Timm 9.7.15


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Beschreibung des Autors zu "Traumzeit"

Eine Ehe geht zu Ende. Nach einem guten Start entgleist das AlleinDasein im Realitätsverlust. Die Sache wirft die Frage auf: Was können Freunde tun um an der Tür zu klopfen was nicht im Schütteltrauma endet?

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