was bleibt dir
wenn du keine Augenblicke kennst
ungelebte Pirouetten bloß erdenkst
ein weißes ungeküsstes Blatt
sehnsüchtig gereckt?
nichts bleibt von dieser Welt
vom Stoff des Geistes allein beseelt
Schönheit - die's Innerste behält
wo kalt gewordene Küsse verwelkt -
Eindrücke durch die Zeit entstellt
was bleibt von dieser Ferne
glitzern dann weniger Sterne
- jenes Wissen um die Seele
die ich wahrnahm als Schleier -
bleibt ihr Schoß ewige Quelle?
was bliebe durch Unglück denn -
durch einen Anschlag auf den Zug?
was bliebe mir als jedes Lied
das ich zu Ehren dir verschrieb
als windgehauchte Melodie?
was bliebe dir
wenn du keine Augenblicke hegst
und Nähe bloß durch Ferne ersehnst
als jenes Wesen welches zeitlos währt
in dir verjüngt stets widerkehrt?
die innere Konstellation
ist eine sichere Attraktion
zieht Wesensnähe innig an
wo Raumzeit schwand
findet sich was Seelen band
und was bleibt mir?
wo meine Reime keine Würmer sind
aus dir gesät - irdische Nähe fehlt
als zerspringen wie ein Stern
am stummen Himmelszelt
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Am Ufer eines Sees zirpen leise ein Paar Grillen.
Schäfchenwolken spiegeln auf dem Wasser ihr Gesicht.
Ich blicke auf das stille Nass und spüre diesen Willen,
entkleide mich und gleite in das [ ... ]
Hinter verschlossenen, schweren Türen,
wird bald an der Zukunft für uns gestrickt.
So sind die meisten dann dafür,
dass keine Zukunft mehr für uns tickt.
Wir sind Sterne.
In verschiedenen Galaxien.
Eigentlich bin ich
Ein schwarzes Loch.
Bin ich das...?
Ist das überhaupt relevant?
Wir sind Materie.
Du.
Ich.
Alle.
Das ist nicht [ ... ]