Rot leuchteten Kirchenfenster,
wie Beete im Frühjahr.
1640 ward die Gemeinde hier fast totgeschlagen.
Aus Kostengründen
will die Heutige
von den Gotteshäusern in den Tälern sich trennen.
Mittelalterliche Gesichter,
Büsten schmücken die Säulen.
Die Synagoge zu Mainz
zeigt mit großem Fenster zum Himmel.
Die Gemeindevorsteherin sprach,
nannte ein Gemeindemitglied beim Namen.
Musiker spielten auf Instrumenten von Naziopfern,
laut und rein klangen die Töne.
Stasi oder KGB
dachten dabei an den Geruch von Geschlechtsteilen,
Gulagsprache,
schätzte ich,
verstörten eine junge Frau.
"Wieviel hält der aus?"
fragte Einer.
Im schwachen Licht,
mit grünen Farben, wassergrau,
Tiergeschrei,
Häuserlicht, Bahnlampen
fuhr ich am Fluß nach Hause,
stärkte mein Herz.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]
Hier, in meiner Vergangenheit
wachsen täglich die Ruinen!
Die Gedanken, weit und breit,
ziehen mit den Beduinen
in Nebelwüsten: tauber Sand
erfüllt das triste Lebensland.