Jeder bekommt, was er verdient?
Gibt es denn sowas wie Gerechtigkeit?
Jeder ist seines Glückes Schmied?
Bin ich durch Kontrolle vom Unglück befreit?
Und wenn dem scheiß Schmied
das glühende Hufeisen auf die Füße fällt?
Versteht er dann den Unterschied?
Wie ist es dann um ihn bestellt?
Ich bin verantwortlich für mein Tun
und kann mein Leben selbst bestimmen..
Ich bin aber nicht gegen das Schicksal immun
und kann dem Leid oft nicht entrinnen...
Wenn ich stets bin tugendhaft,
mich immer moralisch richtig verhalte,
so krieg ich Gutes von Gott gesandt?
Hiob´s Geschichte gehört in diese Spalte...
Meine Prädestination ist vom Ort bestimmt,
an dem ich werde in die Welt geboren...
Mein Denken ist durch Kultur getrimmt
Erfahrungen formen meine Generatoren
Meine Entwicklung wird von den Menschen gelenkt,
die mich zu der werden lassen, die ich bin...
Und wenn das Schicksal mir hat nichts geschenkt
-frage ich, warum ich? Was ist der Sinn?
Leid ist ein Entbehrungszustand,
der mich in Grenzsituationen drückt
Aber irgendwie erfahre ich durch zweite Hand
was denn überhaupt bedeutet Glück...
Und das Kind, das Hunger leidet,
sieht trotzdem glücklicher aus als ich...
Es ist mit Wertschätzung bekleidet,
voll ist mein Schrank, doch ich seh das Glück nicht...
Leid lehrt Stärke und Überlebensdrang...
Krankheit lehrt Wertschätzung fürs Leben...
Verlust lehrt Vergänglichkeit und Neuanfang...
Fehler lassen uns Entwicklung anstreben...
Krisen reißen aus der Gleichgültigkeit...
Leid ist immer Verlust und Gewinn...
Ein Mangel zwingt zur Bescheidenheit...
So ist Leid des Glückes Sinn...?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]