Ein Morgen durchsetzt
mit güldnen Strahlen,
bricht sich aus der Nacht,
hebt sich aus den Schalen
wie ein Phönix all zuletzt...
Doch es scheint die Zeit
im Schlaf verloren,
alles harrt bewegungslos,
ist still im Tag erfroren
und es herrscht Unendlichkeit...
Im Himmel liegt erstarrt
ein ungezählter Vogelschwarm -
angeschwärzt ist blauer Raum;
ein Mensch erhebt den Arm,
ihr Gesicht wirkt kalt und hart...
Wie Marmor stehen Kinder
ohne Leben auf dem Platz;
reglos schwebt der Mutter Ruf
im Raum- und Zeitengegensatz;
seitab weilt stumm ein Blinder...
Dort auf grauem Stadtasphalt,
fest verwurzelt im Smog der Luft,
liegt ein fremder alter Mann
dessen Lebensatem fast verpufft
im Unfallchaos das ihm galt...
An diesem Tage steht die Welt
und alle ihre Kinder still,
denn am erwachenden Horizont
steigt rötlich-gelb und grell
ein Pilz ins blaue Himmelszelt...
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]