Das Leiden eines Bergmanns

Hart die Schicht
doch glücklich Leben
all dies ist Vergangenheit
verstoßen nun
verbraucht sein Leben
was einzig bleibt
Erinnerung

Jeden Tag in jungen Jahren
ging zur Schicht war glücklich dort
Kameraden unter Tage
Das Leben war
Zusammenhalt

Doch heute nun
mit schleichend Schritten
geht durch Leben
Hoffnungslos

Das Geld
es reicht nicht mehr zum Leben
was er gelernt ist nicht gefragt
bis zur Rente noch so lange
Gebrochen nun
das Leben hart

Möcht zur Schicht
die Tür verschlossen
Das Bergwerk nun
es gibts nicht mehr
Die Kumpels alle sind gegangen
Fremd in seinen Heimat Ort

Der Wandel schön
für viele Menschen
Grün so schön das Ruhrgebiet
Erholung nun
wo rauchend Schlote
Doch der Bergmann er darf gehn

© Friedel Bolus


© Friedel Bolus


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Kommentare zu "Das Leiden eines Bergmanns"

Re: Das Leiden eines Bergmanns

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 28.09.2014 18:12 Uhr

Kommentar: Dem Abend zum Gruße, Friedel...
Jedes Ereignis hat unterschiedliche Wirkspektren. Sicherlich, Arbeitslosigkeit in der heutigen Zeit ist ein hartes Los und wenige verkraften es auf eine gute Weise.
Dennoch wage ich zu behaupten, daß nichts schlimmer ist, als die Zerstörung unserer Natur und Umwelt, und lieber sehe ich verbrannte Erde sich neu erholen. Wenn Mensch WILL, wirklich Willen mobilisiert, wird er neues finden, wo er arbeiten kann. Die Arbeit zu verlieren bedeutet NIEMALS alternativloses Resignieren...

Grüße
Ingenuus

Re: Das Leiden eines Bergmanns

Autor: Friedelchen   Datum: 28.09.2014 18:36 Uhr

Kommentar: hallo Ingenuus weist du ist ja auch je nach Region unterschiedlich .Gerade hier im Ruhrgebiet wo vieles Schließt zuerst die Zechen dann Opel und andere Große .Dazu noch die aufkommende Gewaltbereitschaft der Jugend .Sicherlich wird hier viel getan das Ruhrgebiet befindet sich im Wandel viele Grün und Erholungsflächen doch der einfache Arbeiter hier hat kaum noch eine Chance da sich Hauptsächlich Besserverdienende hier niederlassen .Alles stirbt die alten Zechensiedlungen Alles wird zum Eigentum doch der einfache Arbeiter hungert muss zusehen wie seine Heimat wo er groß geworden ist von anderen eingenommen wird .Und der Bergmann wird vergessen der früher das Ruhrgebiet prägte und einfach abgeschoben

Re: Das Leiden eines Bergmanns

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 28.09.2014 20:09 Uhr

Kommentar: Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen, und es ist eine traurige Entwicklung im Kapitel der Menschen dort.
Nur frage ich mich: MUSS der einfache, bis dato schwer schuftende Arbeiter, der aus Ökonomiewillkür und -kalkül auf die Straße gesetzt wird, einfach zusehen, wie sein Leben vor die Hunde geht?
Der "kleine", "einfache" Arbeiter war lange und ist noch das Rückgrat der Wirtschaft und sollte sich wehren gegen diese Schmach und dies Unrecht. Sollte es nicht mittlerweile klar sein, dass Widerstand anbrechen MUSS? Wieviel, frage ich, soll der kleine Mann noch erdulden, bis er erkennt, daß keiner der "oberen" ihm Gutes will?

Soll es denn nicht schon allein im Interesse unserer Kinder sein, für Recht und gegen Unrecht zu kämpfen? Nicht blind als Massentier in einer Demonstrationsherde (die auch unterwandert sind), aber gezielt und effektiv! Vielleicht sollten jene Plätze besetzt werden, von zig hundertausenden, an denen der Politkasper seine Possen reißt und dem "dummen" Vieh die lange Nase dreht?

Die Zeiten ändern sich, und die "Sicherheit", dieses vermeindliche Konstrukt eines Auffangnetzes, das gibt es nicht mehr wirklich, wenn alles durcheinander geweht wird im Sturm der Zeit...

gehabe dich wohl und sei der Mann, den du im Gedicht behandelst, ein Angehöriger, so wünsche ich erdenklich viel Kraft und Willen pro Freiheit und anti Fesselung in Resignation!

Ingenuus

Re: Das Leiden eines Bergmanns

Autor: Friedelchen   Datum: 28.09.2014 20:38 Uhr

Kommentar: Bedanke mich für deine Worte und ich versuche ja zumindest in meinen Texten auf so vieles Aufmerksam zu machen den wir Schreiber können viel gegen unrecht tun

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