Bange werden

Die Äpfel wachsen dort, im Supermarkt!
Das Fleisch blüht in der Metzgerei!
Brot macht der Bäcker aus Liebe und Luft
und was man uns andauernd verquarkt,
das kommt aus dem „logischen“ Einerlei,
das nach uns aus der Wirtschaftswelt ruft.

Da bauen sich Straßen von ganz allein!
Da stehen die Häuser zum guten Verkauf!
Fabriken werden aus der Erde gestampft!
Der Teufel schaut doch zum Fenster herein!
Macht eure dämlichen Augen mal auf!
Was ist denn das, das hier so dampft?

Ist es die Scheiße, in der wir schon steh’n?
Sind es die Hirne, die nur noch verdienen?
Sondert der Unsinn schon Düfte ab?
Wann wird der Wind alle Spuren verweh’n?
Wird unsere Erde wieder mal grün?
Wer bricht über den Tyrannen den Stab?

Uns fehlt der richtige Umgang mit Sachen,
auf die man beizeiten sehr achten soll!
Wie stark ist das Leben belastbar?
Können wir’s denn nicht anders machen?
Kriegen wir unseren Hals nicht mehr voll?
Weiß denn noch jemand was echt ist, wahr?

Keinen Gedanken an Gefahren verschwenden!
Gar keine Aufmerksamkeit für den Tod?
Nein! Wir leben ja jetzt – aber wie lange?
Muss unser Gastspiel hier kläglich enden,
weil uns so langsam der Supergau droht?
Das frage ich mich – und mir wird bange!

© Alf Glocker

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