Flucht vor dem Leben

Ich hab mein Leben aufgeräumt,
meine Seele entleert.
Meine Träume ausgeträumt,
Erinnerungen ausgekehrt.

Ich hab mit Allem abgeschlossen,
mit Gutem und was mich sehr quälte.
Tränen hab ich viel vergossen,
es gab nichts mehr, was für mich zählte.

Ich lasse mich nicht mehr verletzen,
ich schließe die Probleme aus.
Ich möchte nicht durchs Leben hetzen,
ab heute bleibe ich zu Haus.

Jeder Zugang abgeblockt.
Die Schranken sind herabgelassen.
Mauern werden aufgestockt.
Ich bin für keinen mehr zu fassen.

Ich wollte nur für mich da sein,
indem ich alles von mir wies.
Doch dieser Glaube war nur Schein.
Ich schuf mir ein Verlies.

Ich ließ nichts mehr an mich heran,
nichts kam zu mir herein.
Und ich merkte irgendwann,
Ich bin zwar sicher, doch allein.


© Michael Jörchel


© Michael Jörchel


10 Lesern gefällt dieser Text.










Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Flucht vor dem Leben"

Re: Flucht vor dem Leben

Autor: agnes29   Datum: 05.07.2014 22:37 Uhr

Kommentar: Ja lieber Michael wie gut das du es einsiehst, ein Mensch kann nicht für sich leben,wir brauchen einander.
Liebe Grüße Agnes

Kommentar schreiben zu "Flucht vor dem Leben"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.