Die Sehnsucht zerrt mich an der Hundeleine
wie wild, will fort weit über's Land,
wohl kämpfe ich dagegen an, alleine
das nützt mir nichts - ich rutsch' vom Tellerrand
und liege plötzlich da, nackt in der Ferne.
Wo ist die Leine? Ist die Leine los?
Es riecht so fremd! Wie wär' ich gerne
auf meinem Teller, doch ich weine bloß
und rufe Gott, nicht diesen, sondern irgendeinen
und rufe:"Gott, ich habe mich verrannt!
So hilf doch mir, dem Menschen - deinem kleinen,
ich schau auch nie mehr über'n Tellerrand!"
Kommentar:Doch wenn Dein Blick sich schließlich langsam weitet,
dann siehst Du in der Ferne wieder Land,
auch wenn man diesen Weg nicht gern beschreitet,
er führt ans Ziel, ist er auch manchmal lang.
noé
Kommentar:So hätte ich Dich aufgrund Deiner Texte persönlich auch nicht eingeschätzt.
Ich habe selber jahrelang im Ausland gelebt und kann nur unterstreichen, dass ein Blick - oder zwei - über den Tellerrand sich absolut lohnend auswirken auf Individuum wie auch auf Gesellschaft allgemein.
Also kann man meine Worte gerne auch über die Grenzen eines Individuums hinaus ausdehnen. ;o))
noé
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]