. . . chapeau mein Freund -
das Mühen ist es ganz allein - was zählt
und nie gelangte Einer an sein hehres Ziel
hat er beharrlich vorher nicht den Geist gestählt
Jambus, Hexameter, Daktylus
ergeben selbst bei richtiger Verwendung
noch lange kein Gedicht
Semantik nur, die sehr fundiert auf Tiefe gründet
hat dann und wann ein künstlerisch Gewicht
creatio ex nihilo und variantenreiche Synästhesie
aus unbewusstem Selbst genährt
angereichert dann mit klugem Intellekt
im besten Fall transzendiert sie unsre Phantasie
und der hat Glück, der so erfährt
was wirklich in ihm steckt
was unergründbar, tief verborgen
sehr implizit in unserem Wesen ruht
der Akt des Schaffens bringt es manchmal nur zu Tage
als Objekt der realen Welt nun existent geworden
scheint es mal schlecht mal gut
und Antwort fördert stets aufs neu die nächste Frage
sei also gewahr - der Gefahr
steht das Gedicht auf dem Papier
erzählt es von Dir
mal so - mal so
- ein Risiko
erzählte Dir einst, ich mag die Lyrik nicht -
bin ihr verfallen seit den ersten Tagen -
und dann beim letzten Sonnenlicht -
bleiben die Lebensfragen -
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]