Du siehst meine Bücher im Schrank,
sie sitzen in Reih und Glied wie auf ner´Bank.
Das irritiert dich, wie sie nach Größe geordnet sind.
Du findest es penetrant, albern, dumm wie ein Kind.
Ich sehe sie dort tagtäglich. Es würde mich stören.
Sie ganz unordentlich als würden sie nicht auf mich hören.
Deswegen stehen sie dort in Größe und Farbe sortiert.
Es ist schade, dass dich das so irritiert.
Dann irritiert dich aufeinmal mein ganzes Wesen.
Von der stummen Zärtlichkeit, plötzlich nichts mehr gewesen.
Du siehst in mir auf einmal einen Fremden und wirst selber einer.
Deine Gefühle für mich werden kleiner und kleiner.
Der Abschied er verläuft kühl und nichts mehr von Sehnsucht.
Es ist kein Abschied. Es ist nur noch eine Flucht.
Ich bleibe zurück. Sie sind noch geordnet, die Bücher.
Sie sind mir wenigstens treu, ihrem General Blücher.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]