Ich bin der Mann, der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch bevor es die Post gibt.
Noch bevor die Werbung kommt.
Noch bevor andere Nachrichten da sind.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln, über die Kriege auf der Welt!
Mit Artikeln, über die Ökonomie auf der Welt!
Mit Artikeln, über die Politik auf dieser Welt!
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe sie nur zu den Leuten.
Und ich weiß, einige Leser werden die Kriege beenden.
Und ich weiß, einige Leser werden die Ökonomie begreifen.
Und ich weiß, einige Leser werden die Politik verändern.
Einfach, in dem sie lesen. Und nachdenken.
Und mit anderen Menschen reden.
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung.
Ich bringe auch das, mit dem Sie sich wehren können.
Ich bringe Ihnen die Sprache.
Ich bin der Mann der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch bevor die Leute wach sind.
Noch bevor die Leute geredet haben.
Noch bevor die Leute etwas getan haben.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln, über die Geburt von Menschen
Mit Artikeln, über den Tod von Menschen
Mit Artikeln, über die Hochzeit von Menschen.
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe sie nur zu den Leuten
Und ich weiß, einige Leser werden das Leben neu lieben
Und ich weiß, einige Leser werden die Welt neu lieben
Und ich weiß, einige Leser werden den Mensch neu lieben.
Einfach indem sie lesen. Und Nachdenken!
Und sich mit anderen Menschen treffen.
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung.
Ich bringe auch das, mit dem Sie das Leben begreifen.
Ich bringe Ihnen die Sprache.
Ich bin der Mann, der die Zeitung bringt.
Ich stehe Morgens an den Briefkästen.
Noch bevor die ersten Autos fahren.
Noch bevor die Sonne aufgeht.
Noch bevor das Leben beginnt.
Und werfe die Zeitung ein.
Mit Artikeln, über neue Bücher die alles verändern.
Mit Artikeln, über neue Erfindungen die alles erleichtern!
Mit Artikeln, über neue Erkenntnisse die alles verbessern!
Ich schreibe keinen dieser Artikel.
Ich bringe Sie nur zu den Leuten.
Mit dem Wissen, einige Leser interessiert die Welt
Mit dem Wissen, einige Leser interessiert das Leben
Mit dem Wissen, einige Leser interessiert der Mensch.
Einfach in dem sie Lesen. Und nachdenken.
Und auf andere Menschen zugehen
Und dann auch mich richtig sehen.
Ich bringe nicht nur die Zeitung!
Ich bringe auch das, was die Welt retten könnte.
Ich bringe Ihnen die Sprache.
Nach sechs- sieben tausend Kommentaren. Und Antworten
auf Kommentare muss ich vorsichtig sein, das ich nicht
einfach so etwas hinschreibe. Nur um zu antworten. Wenn
ich ein Gedicht kommentiere, dann beschäftige ich mich
wirklich mit Ihm. Ein SCHÖN oder GUT ist mir dann zu
wenig.
Mich beschäftigt es wirklich Dinge zu erkennen. Das Wesen
der Dinge. Der Sinn des Lebens. Die Wahrheit des Lebens.
Die Liebe und das Leben. Und, was das Leben von all dem
so widerspiegelt. Also, wie der Mensch funktioniert. Und
wie die Welt funktioniert. Und warum es Menschen gibt,
die mit der Welt harmonieren. Und warum es Menschen gibt,
die nicht mit der Welt harmonieren.
Der Mann, der die Zeitung bringt harmoniert mit der Welt.
Er hat das Universum hinter seiner Tätigkeit erkannt. Seine
Stellung im Universum. Er weiß, wer er ist. Er weiß, wo er
hin gehört. Er weiß, was er denkt. Er weiß, was er will. Er hat
Klarheit in seinem Kopf. Denn er ist in das Leben integriert.
Er hat immer Energie. Wie eine Pflanze in der Sonne. Er
wird blühen und alle erfreuen. Und etwas gutes hinterlassen.
Er besitzt etwas, mit dem die mächtigsten Menschen zu ihm
aufsehen. Etwas, um das Ihn die reichsten Menschen beneiden.
Etwas, mit dem er mehr verdient als alle Großverdiener
zusammen. Er ist einfach zufrieden mit sich selbst. Denn er
denkt über das Leben nach. Und er weiß etwas über das Leben.
Und sieht wie das Leben funktioniert. Und das alles jeden Tag
besser! So war das Gedicht gemeint! K. Lutz
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]