Täglich, eine Behinderung zu überleben. Täglich, eine
Leukämie zu überleben. Täglich, eine Herzkrankheit zu
überleben. Und sich dabei noch mit Sprache zu beschäftigen.
Mit dem was ein guter Satz ist. Und sich dabei noch mit
dem Leben zu beschäftigen. Mit dem, was die Liebe ist. Und
dabei sich noch mit der Welt zu beschäftigen. Mit dem,
was die Wahrheit von all dem ist. Das lässt, so der Kunst
nahe sein. Das lässt, so dem Mensch nahe sein. Das lässt,
so der Zeit nahe sein. So nahe, das Worte, Zeit und
Gedanken unaussprechbare Wahrheiten werden. So nahe,
das die Wahrheit wohl Angst hat entdeckt zu werden.

Täglich, endlose Krankheiten zu überleben. Täglich, endlose
Verluste zu überleben. Täglich, endlose Niederlagen zu
überleben. Und sich dabei noch mit dem Leben zu
beschäftigen. Mit dem, was ein guter Tag ist. Und sich
dabei noch mit dem Mensch zu beschäftigen. Mit dem,
was das wahre Glück ist. Und sich dabei noch mit der
Welt zu beschäftigen. Mit dem, was ein wahrer Traum
ist. Das lässt so die Erde fühlen. Das lässt so die Zeit
fühlen. Das lässt so die Gedanken fühlen. Das Fühlen, mit
dem der Traum, die Welt und die Zeit unaussprechbare
Wahrheiten werden. So unaussprechbar, das die Wahrheit
wohl Angst hat entdeckt zu werden.

Und wenn Du jetzt hier wärst. Und mich fragen würdest:
"Warum sitze ich mitten in der Nacht am Schreibtisch!“
Mit all dem unsäglichem Leben. Dann würde ich Dir
sagen: „Um zu vergessen was nicht zählt!“ Um zu
vergessen, das die Minuten wo ich nicht bei der Sache
bin nicht zählen. Um zu vergessen, das all das was ich
nicht denken sollte nicht zählt. Um zu vergessen, das all
das was ich nicht sehen sollte nicht zählt. Um zu wissen,
das all das was ich im Leben vergesse nicht zählt. Um
zu vergessen, dass es nicht zählt sich mal im Kreis zu
drehen. Um nicht zu vergessen, das es nur zählt am
Ende anzukommen.


© Klaus Lutz


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Beschreibung des Autors zu "Das Karussell"

Als ich mit dem Schreiben anfing dachte ich immer: „Das ist
ein gutes Gefühl!“ Und dieses Gefühl habe ich geliebt. Denn
ich wusste, am Ende gibt es mir etwas. ///

Dann nach ein paar Jahren habe ich die Sprache entdeckt. Und
dachte mir: "Das hat Wahrheit!" Und das ist ein gutes Leben.
Und dieses Leben habe ich geliebt. ///

Dann nach längerer Zeit habe ich die Welt entdeckt. Und bin
nicht nur mit der Sprache auf Reisen gegangen. Ich habe auch
richtig angefangen um die Welt zu reisen. Und ich dachte mir:
"Das ist ein gutes Leben!" Und dieses Leben habe ich geliebt. ///

Dann noch weiter, habe ich dieses Geheimnis hinter den
Worten entdeckt. Dass, was mehr ist als alle Worte. Und dieses
Geheimnis habe ich geliebt. Und ich dachte mir: "Kann sein
Du löst es nie!" Aber ihm immer nahe zu sein habe ich geliebt. ///

Heute denke ich die Wahrheit ist nur ein Wort. Die Liebe ist
nur ein Wort. Das Leben ist nur ein Wort. Aber hinter diesen
Worten gibt es für jeden eine Welt. Und diese Welt zu entdecken,
darauf kommt es an. Und auf diese Entdeckungsreise befinde
ich mich schon seit einigen Jahren. ///

Ich weiß nicht, wie der nächste Schritt des Schreibens aussieht.
Was ich in Zukunft so an Ideen verfolgen werde. Aber auf die
eine oder andere Art, wird es immer die Entdeckungsreise
bleiben. Das Leben, das ich in mir finde. Und dem ich dann
eine Wahrheit gebe. Die Liebe, die ich in mir finde. Und der
ich dann eine Wahrheit gebe. Das Glück, das ich in mir finde.
Und dem ich dann eine Wahrheit gebe. ///

Wer weiß? Dann entdecke ich vielleicht die Welt ganz neu.
Und gebe ihr eine neue Wahrheit. Nur für mich. Mit den
Gedanken die ich denke. Mit dem Blick, mit dem ich sehe.
Mit der Sprache die ich spreche. Und in all dem liegt das
ganze Leben. All die Sonnen und Schattenseiten, die ich
kennen gelernt habe. Aber dieses ganze Leben hat nur
Wahrheit. Die Wahrheit, mit der die Sonnenseiten gewinnen.
Die Wahrheit, mit dem ich mein Leben begriffen habe.
Immer mit dem Mut alles zu denken. Aber nie die Wahrheit
zu vergessen. Immer mit dem Mut alles zu sehen. Aber nie
die Wahrheit, aus den Augen zu verlieren. ///

Wer weiß? Ich denke es gelingt mir! Immer mehr: "Das
Leben! Die Sprache! Die Kunst!" All das mit dem ich
lebendig bleibe. Und den Mut nicht verliere, mein ganz
eigenes leben zu leben! ///

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