Im unbeirrten, unverwandten Ernst bestreite
ich täglich, ohne sorgenvoll zu rasten,
mit einem großen Kraftaufwand zur Seite,
die Angstbewältigung bekannter Lasten.
Auch wenn sich schöne Frühlingswochen dehnen
und meine Hand in allzu ferne Räume greift,
auch wenn sich alle meine Sinne sehnen
und all mein Hoffen in die Größe reift,
die Dinge werden, wachsen lässt und meint:
dies sei mein Halt in einer Bruderschaft,
auf die, ganz träumerisch, die Sonne scheint.
So endet doch mein Tun in der Gefangenschaft!
Die Wanderung, die meine Zeit auf Erden prägt,
entdeckt mir, einem armen Hirten gleich,
was mich auf meinen wirren Wegen trägt
und macht mich auf die eine Weise reich:
Ich weiß, wenn ich mich ehrlich kraftvoll mühe,
wohin die Zeichen – Hieroglyphen – deuten
und auch wohin ich meine Wünsche ziehe,
bin ich, der doch verloren ist, hier bei den Leuten.
Kommentar:Lass' die Toten ihre Toten begraben.
Bevor eine Frage kommt: Mach' Dich nicht mit ihnen gleich, wenn Du dich dadurch reduzieren oder limitieren musst. Wenn sie SO sind, lass' sie SO sein. Wenn Du "anders" als sie bist, suche, bis Du die anderen "Anderen" gefunden hast, bei denen Du zuhause bist, die Dir Wertschätzung entgegenbringen und Dich nicht nur dulden, "mitspielen" lassen.
Deine große Schwester
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]