Der Tag verliert sein pralles Leben,
immer stiller werdend, zieht er sich zurück.
Das ganze Licht möge langsam vergehen,
Ruhe und Gemächlichkeit, die Welt nun beglückt.
Angekommen in der Dunkelheit,
begibt das Mädchen sich aufs Zimmer.
Fantasien machen sich schnell lebhaft breit,
bei zarter Musik und schwachem Lichtschimmer.
Fest umschlungen von der Nacht,
geht Träumerei spazieren –
es hält in der Hand ein kleines Bild,
in das es sich wieder und wieder verliebt –
und küsst ein ausdrucksstarkes Gesicht,
welches es, unentwegt, vermisst …
Durch seine Augen schmilzt es dahin –
möchte Wachs in seinen Händen sein,
nur bei ihm fühlt sich's geborgen
und vor allem nicht allein.
Das Fräulein ist einsam, er so fern,
die Realität hält beide strikt getrennt,
doch jede Nacht schläft „Er“ bei ihr –
der, von dem es nicht einmal den Namen kennt.
Kommentar:Liebe Soléa,
dein Gedicht berührt alle Sinne und noch mehr. "Er" hat Ähnlichkeit mit Leonardo DiCaprio. Absicht? Zufall?
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Guten Abend lieber Wolfgang, das freut uns, das war Absicht :-) Ja, es ist „Leo“ meine Tochter und ich „arbeiten“ öfter zusammen. Mal bietet sie die Vorlage oder ich wünsche mir ein Bild zu meiner Idee. Bei diesem Werk fand ich die Augen sehr inspirierend und gemalt ist alles mit Kugelschreiber …
Kommentar:Schön habt ihr Beide dieses Werk gestaltet liebe Solea, sehnsuchtsvoll und zugleich mystisch schmeichelt es dem Leser, liebe Grüße in euer Wochenende!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]