so wie einst als Kind
sah ich das wundersame Spiel
der Schatten letzte Nacht
an meines Zimmers Wand
alles schien mir bekannt
der Mond,
er goss sein milchig sanftes Licht
in alter Pracht großzügig aus
über meines eitlen Selbst Verlangen
das noch gefangen an der Schwelle
zwischen schwindender Helle
und schwerem Schlaf, tiefgründigem Traum
süße Früchte des Erkennens
hängen fest am uralten Baum
dämmriges Schweben
fast ohne Leben
archaische Schattenfiguren
Feen,Faune,Lemuren
mosaikähnlich eingefügte Spuren
einer fremden,gänzlich anderen Welt
die scheinbar alles enthält
was mir schmerzhaft fehlt
Ahnung und Versprechen
über ein gelobtes Land
das noch niemand fand
erzeugt sehnsuchtsvolle Gier
nach einem Aufbruch aus dem Hier
doch wo ist der Weg,
der Steg,die Pforte
nach diesem sehnsuchtsvollen Orte ?
muss wohl in meinen Träumen suchen
dort dann den Transfer buchen
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]